EIS - Explorations-Informations-System: EU-Projekt entwickelt ein neues Informationssystem für die Erkundung kritischer Rohstoffe
 
06. Juli 2022, Rovaniemi (Finnland)
 
         
 

Das EIS-Projekt wird eine unterstützende Rolle bei der Umsetzung des European Green Deal und der langfristigen Selbstversorgung Europas mit kritischen Rohstoffen spielen.
 


Foto des Konsortiums beim Kick-off Meeting am 8. Juni
 

Die offizielle Startveranstaltung des Exploration Information System-Projektes, kurz EIS, fand vom 7. bis 9. Juni 2022 in Rovaniemi (Finnland) statt. Als Teil des Horizont Europa-Programmes wird EIS mit der Entwicklung innovativer Rohstofferkundungskonzepte und Datenanalysewerkzeuge eine entscheidende Rolle bei der Suche nach neuen Quellen für kritische Rohstoffe für die sich wandelnde Wirtschaft der EU spielen.
 
Finanziert von der Europäischen Kommission und auf dem Papier bereits am 1. Mai 2022 gestartet, wurde das EIS-Projekt durch die Projektkoordinatoren des Finnischen Geologischen Dienstes (GTK) Anfang Juni offiziell im Rahmen des Kick-off-Meetings in Rovaniemi eröffnet. Dabei versammelten sich die 16 Projektpartner aus sechs EU-Ländern, Südafrika und ein assoziierter Partner aus Brasilien sowie weltweit führende Geologen, Datenanalysten und andere Experten, um ihre Rolle im Projekt und andere Planungsaktivitäten zu diskutieren. Im Anschluss an das Treffen fand eine Exkursion zu einer der faszinierenden mafischen Schichtintrusionen Lapplands statt - ein wahres Highlight für alle Geologen!
 


Foto während einer Exkursion nach Lappland, aufgenommen am 9. Juni
 

Das EIS-Konsortium hat sich zum Ziel gesetzt, Methoden und Werkzeuge zu entwickeln, die die derzeit hohen Explorationskosten senken und die Zielgenauigkeit in der frühen Phase der Rohstoffexploration verbessern. Im Rahmen des Projekts werden Open-Source-Tools für alle Phasen der Rohstoffhöffigkeitsanalyse in die Praxis umgesetzt. Das Werkzeugpaket wird in Form eines EIS-QGIS-Assistenten veröffentlicht, der auf einer Open-Source-Plattform für geografische Informationssysteme (GIS) namens QGIS erstellt wird. Dadurch wird die verantwortungsvollere Anwendung eines Standards auf dem Gebiet der Rohstofferkundung gefördert.
 


Präsentation der Projektziele durch den wissenschaftlichen Koordinator am 7. Juni
 

Im Rahmen des Projektes werden Feldversuche in der Tschechischen Republik, Deutschland, Spanien, Finnland, Schweden, Frankreich, Brasilien und Südafrika durchgeführt, um den Erfolg der EIS-Werkzeuge bei der Suche nach solchen Bodenschätzen zu untersuchen, die für die Klimaziele der Europäischen Union von entscheidender Bedeutung sind.
Das Projekt zielt auch darauf ab, die breite Öffentlichkeit hinsichtlich der Bedeutung kritischer Rohstoffe für die Europäische Union beim Übergang zu einer grünen Zukunft zu sensibilisieren, indem Informationsmaterialen zu Primärrohstoffen erstellt werden.
 
"Ein Ziel von EIS ist es, bessere Entscheidungen in allen Phasen eines Rohstofferkundungsprojektes zu treffen. Dies wird dazu beitragen, die Produktivität und Effizienz zu steigern und damit die Rohstofferkundung umweltfreundlicher und nachhaltiger zu machen.
Bergbauinteressierte und -experten haben auf solche Instrumente schon lange gewartet. Es wird ein Forum zur Aufgabenumsetzung eingerichtet, um mit politischen Entscheidungsträgern, Aufsichtsbehörden, Akademikern, Nichtregierungsorganisationen, Bürgern und Endnutzern in Kontakt zu treten. Dieses Forum wird das Engagement der Interessengruppen fördern und die gesellschaftliche Akzeptanz und Übernahme von EIS-Innovationen verbessern."
Juha KAIJA, GTK, Leiter des EIS-Projekts zur Einbindung von Interessengruppen.
 
Als Horizont Europa Projekt wird EIS einen dreifachen Einfluss auf die Klimaziele der EU für 2050 haben. Durch die Entwicklung von Werkzeugen und Methoden zur Verringerung der ökologischen Auswirkungen der Rohstofferkundung, die Suche nach neuen Rohstoffquellen, die für die Digitalisierung der Europäischen Union entscheidend sind, und die Sensibilisierung für die wichtige Rolle von Rohstoffen.
All diese Auswirkungen spielen eine grundlegende Rolle bei unserem Übergang zu einer grünen Zukunft in Europa.

 
Projektpartner:
GEOLOGIAN TUTKIMUSKESKUS (GTK) (Koordinatoren aus Finnland), BEAK CONSULTANTS GMBH (Deutschland), BUREAU DE RECHERCHES GEOLOGIQUES ET MINIERES (Frankreich), LULEA TEKNISKA UNIVERSITET (Schweden), AGENCIA ESTATAL CONSEJO SUPERIOR DE INVESTIGACIONES CIENTIFICAS (Spain), SVERIGES GEOLOGISKA UNDERSOKNING (Schweden), KELIBER TECHNOLOGY OY (Finnland), LGI SUSTAINABLE INNOVATION (Frankreich), GISPO OY (Finnland), UNIVERSITY OF THE FREE STATE (Südafrika), TURUN YLIOPISTO (Finnland), UNIVERZITA KARLOVA (Tschechische Republik), DEUTSCHE LITHIUM GMBH (Deutschland), COBRE LAS CRUCES SA (Spanien), TALGA BATTERY METALS AB (Schweden), GOLDEN PET S.R.O (Tschechische Republik).

Assoziierte Projektpartner:
UNIVERSIDADE ESTADUAL DE CAMPINAS (Brasilien).

Wissenschaftlicher Koordinator: Vesa NYKÄNEN, GTK
Projektleiter: Hafsa MUNIA, GTK
Pressekontakt: Joy CREMESTY, LGI and Eddo J. DA SILVA ROSA, LGI

Kontakt E-Mail: contact@eis-he.eu
Projekt-Webseite: www.eis-he.eu